BAD AROLSEN. 100 Jahre auf 40 Seiten. Die Bezirksgruppe Bad Arolsen des Waldeckischen Geschichtsvereins hat einen Band über die Geschichte des Bathildisheims „Die ersten 100 Jahre“ herausgegeben. Dabei handelt es sich um die Verschriftlichung eines Vortrages, den der ehemalige Vorstand des Unternehmens Albert Schmidt ausgearbeitet hat.
Nahezu jeder Jahreszahl der ersten 100 Jahre konnte Schmidt ein Ereignis zuordnen. Oft sind es die großen Ereignisse, die die Geschichte des Vereins bis heute prägen. Massive Bautätigkeiten, Eröffnungen von Wohngebäuden, Werkstätten, der Karl-Preising-Schule oder auch Internatsgebäuden und des Berufsbildungswerkes im Mengeringhäuser Feld. Genannt werden dabei oft nur die federführenden Personen der jeweiligen Bereiche. Aber dass die erfolgreiche Arbeit des Bathildisheims nur durch die engagierte Arbeit der Mitarbeitenden möglich war, ist Albert Schmidt ein großes Anliegen.
Der komprimierte Überblick über zehn Jahrzehnte zeigt, dass sich manche Dinge wiederholen. So gab es Ende der 70er bis Anfang der 80er Jahre einen Bauboom, in dem Haus Waldfrieden ebenso wie die Internatsgebäude, die Karl-Preising-Schule und auch das BBW Nordhessen gebaut wurden. Auch jetzt befindet sich das Unternehmen in einer Phase, in der viel gebaut wird. Sei es neue Wohnheime, der Umbau der Förderschule oder das Großprojekt des Neubaus des Berufsbildungswerkes in Kassel.
Vorstand Jens Wehmeyer selbst habe selten eine so spannende Chronologie gelesen, sie sei quasi die Vita des Bathildisheims. Auch Erhard Kraft, Vorsitzender der Bezirksgruppe Bad Arolsen des Waldeckischen Geschichtsvereins, der schon als Kind viele Freunde in der Bathildisstraße hatte und als Sohn eines Orthopädietechnikermeisters schon immer viel Kontakt zum Bathildisheim hatte, war voll des Lobes. Schon der Vortrag von Albert Schmidt sei gut besucht gewesen und die Verschriftlichung der fundierten Recherche, die mit vielen historischen Fotos bebildert ist, ein Muss für die Aufzeichnungen der Helser und Bad Arolser Geschichte.